Melonen Special

 

Im Sommer gibt es doch nichts besseres als Melonen, oder? Sie sind süß, erfrischend, gesund und relativ kalorienarm. Und dabei auch noch sehr vielseitig.

 

Für mich sind Melonen auch immer ein Stück Kindheit.

Meine Großeltern hatten einen Dauerplatz auf einem Campingplatz am Gardasee, ganz im Süden zwischen Peschiera und Lazise irgendwo. Besonders bevor die Schulpflicht mich rief, war ich daher mit meiner Oma gefühlt den ganzen Sommer am Gardasee. Zu Ostern wurde alles aufgebaut und gegen Ende der Sommerferien wieder ab. In der Zwischenzeit waren wir sehr oft und sehr lange dort. Das war für mich als Kind Freiheit pur.

Den ganzen Tag im Badeanzug rumlaufen, jederzeit im See baden, mit anderen Kindern spielen, mit meinem Opa mit dem Motorboot fahren, Eis immer und überall...ja und eben auch immer Melonen.

Ich erinnere mich, dass ich mir dann später von meinem Taschengeld dann regelmäßig für 3000 Lire eine Honigmelone und dazu eine Dose Lemon Soda gekauft habe. Das war also quasi mein Ernährungsplan ;-).

Das waren einfach wunderbare Zeiten und immer wenn ich heute Melone esse, ist das auch immer ein Stück Kindheit, Urlaub und Unbeschwertheit.

 

Daher freue ich mich ganz besonders, dass meine liebe Freundin Sibel von Insane in the kitchen zu einem Melonen Blogevent aufgerufen hat. Das war der perfekte Zündfunke der mir fehlte, um mich mal meinem Lieblingsobst zu widmen.

Und da fange ich nun gleich mal mit ein bißchen Warenkunde an. Melonen sind nämlich genau genommen eher Gemüse als Obst denn sie zählen wie Gurken und Zucchini zu den Kürbisgewächsen.

Aber eine eindeutige Einordnung in Obst oder Gemüse gibt es bei Melonen nicht.

 

Innerhalb der Melonenarten unterscheidet man hauptsächlich zwischen Wassermelone und Zuckermelonen. Es gibt bei beiden einige Sorten. Die bei uns geläufigsten habe ich für Euch mal in einer Übersicht zusammengestellt:

 

Melonensorten Melonenarten Übersicht Bild

 

Diese fünf Melonensorten findet man bei uns eigentlich überall. Inzwischen gibt es auch öfter die Charentais Melone - eine Zuchtform der Cantaloupe Melone, jedoch etwas kleiner, geschmacklich intensiver und schneller reifend.

 

Und jetzt habe ich noch für jede der oben gezeigeten Melonenart ein Rezept bzw. eine Anwendungsidee für Euch.

 

 

 

futuro melone

 

Fangen wir am besten mal mit einem echten Klassiker an.

In den 70ern und 80ern total angesagt, dann wieder eher in Vergessenheit geraten aber trotzdem immer noch gern gegessen: Melone mit Parmaschinken

Üblicherweise mit Galia oder Cantaloupe angerichtet, eignet sich aber die Futuro genauso dafür :-)

 

Für 6 Stück braucht Ihr 1/4 der Melone, 6 Scheiben Parmaschinken (oder Serrano) und ggf. 6 Kugeln Minimozzarella zum Garnieren.

Früher durfte das echt auf keiner Party und bei keinem Picknick fehlen. Und glaubt mir, auch heute noch wird das prima ankommen.

Welche Melone Ihr nun dafür nehmt und ob nun Serrano oder Parma Schinken, das ist ganz Eurem Geschmack überlassen. Hübsch sieht es natürlich auch aus, wenn man verschiedene Melonensorten nutzt.

Und mehr gibt es zu diesem Klassiker auch wirklich nicht zu sagen! Geht immer, schmeckt immer!

 

 

 

 

 

Als nächstes nehmen wir uns mal die Wassermelone vor. Die ist natürlich auch sehr vielseitig einsetzbar, zum Beispiel als Sorbet, im Obstsalat oder auch einfach pur als optimale Erfrischung an heißen Tagen.

Aber auch pikant gewürzt schmeckt Wassermelone überraschend gut, so wie hier in diesem Melonen Feta Salat.

 

Ihr benötigt:

1/4 Wassermelone (ca. 500 g Fruchtfleisch - möglichst kernarm), 200 g Feta, 1/2 Schalotte, 1 EL Honig, Saft einer Limette, 1 TL Salz, 4 Blätter Salbei und 2 EL Öl (z.B. Raps).

Die Melone und den Feta in Würfel schneiden. Schalotte und Salbei möglichst fein würfeln/hacken. Aus Limettensaft, Honig, Salz, Schalotte, Salbei und Honig ein Dressing herstellen und zusammen mit Feta und Melone in eine Schüssel geben. Alles gut vermengen und ca. 30 Minuten ziehen lassen.

 

 

 

 

galia

 

 

Die Galia Melone darf sich heute mal mit Aprikose und Sauerrahm zusammentun und sich ganz cool geben:

Melonen Aprikosen Sorbet mit einem Hauch Rosmarin.

 

Zutaten: 1/2 Galia Melone, 2 Aprikosen,

100 - 120 ml Invertzucker, 1 TL gehackten, frischen Rosmarin und 70 ml Sauerrahm.

Wenn Schale und Kerne von der Melone entfernt wurden bleibt etwa 400 - 450 g Fruchtfleisch übrig. Je nachdem nimmt man dann auch etwas mehr oder weniger vom Invertzucker.

Melone, entsteinte Aprikosen, Invertzucker und Rosmarin in einem Mixer gut pürrieren. Zum Schluss den Sauerrahm noch untermischen.

Alles in die Eismaschine geben und nach ca. 20 - 30 Minuten ist das Sorbet fertig. Es sollte dann aber noch für 1 - 2 Stunden ins Gefrierfach, damit es schön fest wird.

Wer keine Eismaschine hat, füllt die Flüssigkeit in eine Schüssel und stellt diese ins Gefrierfach. Hier sollte dann etwa alle 45 Minuten alles mit einer Gabel durchgemischt und aufgelockert werden. Das ergibt dann eher ein Granité als ein Sorbet, schmeckt aber natürlich genauso lecker!

Ob das nun auch wirklich ein Sorbet ist oder nicht (wegen dem Sauerrahm)...das weiß ich ehrlich gesagt nicht.
.

 

 

 

cantaloupe

 

Aus der sehr intensiv schmeckenden Cantaloupe Melone kann man natürlich auch ganz viel machen...ich habe mich mal an ein Experiment gewagt und einen fruchtig-süß-scharfen Melonensenf daraus gemacht, der ganz hervorragend zu würzigem Bergkäse oder auch Feta schmeckt.

 

Ihr braucht: 20 g helle Senfkörner, 2 cl Apfelessig, 1/2 Cantaloupe Melone (das ergibt ca. 200 g Fruchtfleisch), 2 TL Zucker, 1 EL Honig, 4 TL Limettensaft, 1 TL Salz.

Die Senfkörner am besten in einer Kaffeemühle fein mahlen (geht auch im Mörser, ist aber natürlich mehr Arbeit). Das Senfmehl sieben so dass die gröberen Schalenreste zurück bleiben.

Senfmehl mit Apfelessig verrühren.

Die Melone von der Schale und den Kernen befreien und pürrieren. Zusammen mit Honig, Limettensaft und Salz aufkochen und etwas einkochen lassen. Anschließend gänzlich auskühlen lassen und dann den Senf untermischen. 24 Stunden ziehen lassen.

 

 

 

 

honigmelone

 

Und zum Schluß noch etwas Erfrischendes: ein Smoothie aus einer halben Honigmelone, einer halben Gurke, einer Limette und 5-7 großen Blättern Basilikum.

Grüne Smoothies sind ja gerade total "in". Im ersten Moment klingen die Rezepte oftmals etwas gewöhnungsbedürftig, aber wie so oft ist man dann durchaus positiv vom Ergebnis überrascht.

Dieser Smoothie hier ist definitiv was für heiße Tage. Frisch, leicht fruchtig und mega gesund!

 

Melone und Gurke von der Schale befreien, die Melone noch entkernen. Limette ausdrücken und Basilikum waschen. Alle Zutaten in einen Mixer geben und so lange mixen, bis auch der Basilikum schön fein pürriert wurde. Das gibt nicht nur einen guten Geschmack sondern auch eine hübsche, sanft grüne Farbe. Schnell gemacht, gesund und mega lecker! Am besten eisgekühlt genießen.

 

 

 

Und wenn Ihr so wie ich nach all den Rezepten noch ganz viel Melone übrig habt, dann macht doch einfach noch ein leckeres Eis am Stiel draus! :-)

(Dafür die Melone einfach pürrieren und in Eisformen füllen. Natürlich kann je nach Geschmack noch gesüßt werden)

 

 

So, ich hoffe meine kleine Melonen Exkursion hat Euch gefallen und Ihr habt auch die ein oder andere Anregung gefunden.

Bei aller Vielseitigkeit schmecken mir persönlichen Melonen pur mit am besten. Einfach leicht gekühlt, in Stücke geschnitten und das dann draußen bei Sonnenschein. Mehr braucht's oft gar nicht!

 

 

< zurück

 

 

Kommentare: