Dresden

März 2014

 

"Früher war mehr Lametta!" - und früher war alles einfacher...

Unsere kurze Reise nach Dresden war unser erster Städtetrip mit beiden Kindern und wir stellen fest: man, war das Leben früher einfach!

Beim Packen fängt es ja schon an. Früher hat man da für 3-tägige Städtetrips recht spartanisch gepackt. Eine bequeme Hose, die man schon beim Losfahren an hat und eine als Ersatz. Eine schicke Hose, wenn man Abends schön Essen geht und dazu ein Oberteil. Paar bequeme Shirts, davon eines schon am Körper, Sweatjacke drüber und je nach Wetter noch ne Jacke. Turnschuhe zum Laufen, ein paar schöne Schuhe für Abends. Noch Unterwäsche und Zahnputzzeugs, Bürste, das muss reichen. Den Rest gibt's im Hotel.

Da hat also ein Koffer inklusive Kulturbeutel für zwei Leute gereicht.

Heute sieht so ein Kurztripp mehr nach einer längeren Weltreise aus.

Die bereits genannten Sachen verdreifachen sich schon mal allein dadurch, dass man genug Wechselklamotte einplanen muss für den - sehr wahrscheinlichen - Fall, dass die Kinder einen hin und wieder mit Schokolade, (oder Eis oder Sauce oder wahlweise mit allem) beschmieren oder ihre Nasen am T-Shirt abputzen.
Aber dafür kann man zumindest die schicken Klamotten weg lassen, denn am Abend in ein Nobelrestaurant gehen...mit Kleinkindern...näää! Das lassen wir mal lieber.

Die Kinder bekommen dann natürlich jeder einen eigenen Koffer. Ja, die Tochter besteht da schon drauf! ...abgesehen davon würde ein Koffer für beide nie und nimmer reichen, denn auch da muss für genügend Wechselwäsche gesorgt werden, vorallem wenn man zwei noch nicht so ganz pipisichere Kinder hat.

Windeln, ein Reisebett, Reisehochstuhl, Toilettenaufsatz, Buggy, Spielzeug und vorallem: Proviant für einen ganzen Marschtrupp welcher für mindestens einen Monat auf Dschungelexpedition geht.

Kinder haben nämlich immer Hunger und vorallem dann, wenn man gerade erst aus dem Restaurant raus gegangen ist.

 

Gut soweit. Der Kofferraum ist jetzt also schon Mal voll bis zur Decke, wo früher ein einsames Köfferchen lag.

 

Auch die Art der Reise ändert sich signifikant.
Früher sind wir einfach losgefahren wenn wir fertig gepackt hatten. Also: Koffer rein ins Auto, schnell prüfen ob in der Wohnung alles passt und weg, egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit das war.
Heute wird die Abfahrt erstmal danach geplant, wann die Kinder ihren Mittagsschlaf machen.

Liebe kinderlose Menschen...ihr habt keine Ahnung wie ausschlaggebend das für den Rest der Reise ist!!! Man stelle sich vor, man führe erst nach dem Mittagsschlaf los...

Das würde bedeuten, dass die Kinder im Auto aller Wahrscheinlichkeit nochmals einschlafen, denn Autofahren ist bekanntlich eines der besten Schlafmittel überhaupt.
Ja und das hieße dann, dass an Nachtschlaf nicht mehr zu denken wäre. Das steht dann aber im krassen Gegensatz zum Schlafbedürfnis von uns Eltern, denn wir sind nach Anreise und Co. abends erstmal total im Eimer. Aber wenn man dann zwei aufgedrehte Kleinkinder in einem kleinen Hotelzimmer um sich hat, die an alles außer Schlaf denken, dann ist das ziemlich suboptimal. Und wenn der erste Abend bzw. die erste Nacht schon so anfängt, dann könnt Ihr Euch vielleicht denken, was das für den Rest der Reise bedeutet. Das holt man (in unserem Alter ;-)) so schnell nicht wieder rein und Städtetrips brauchen Energie...

 

Wenn nun alles gut geplant und vorbereitet, der Kleine frisch gewickelt, die Große noch mal auf Toilette geschickt und das fast vergessene Lieblingsstofftier gerade noch rechtzeitig mit ins Auto gepackt wurde, dann geht es auch schon los (das ist dann ca. 1 1/2 Stunden nach der geplanten Startzeit).

 

Unsere Autofahrt nach Dresden verlief erstaunlich problemlos. Kein Stau, keine nörgeligen Kinder, keine Baustellen. Perfekt! Nicht einen Zwischenstopp mussten wir einlegen und sind in einem Rutsch von München nach Dresden gefahren. Der Wahnsinn!

Und nun zeigt sich auch schon wieder der nächste Unterschied zu früher.
Noch ohne Kinder sind wir bei Ankunft in einer fremden Stadt erstmal direkt ins Zentrum gefahren, ohne Plan und Ziel. Vielleicht voher noch schnell die Koffer im Hotel abgestellt und dann gleich los ins Getümmel. Mal sehen wo es einen schönen Platz und gutes Essen gibt.

Mit Kindern sieht das ein bisschen anders aus. Erstes Ziel: Ikea (hurra, hier gibt es einen und der liegt auch noch so praktisch!). Das kennt man, da fühlen die Kinder sich wohl, es gibt günstiges Essen, dass man auch nebenher gut verspeisen kann während man sich um die nach der Fahrt völlig unterforderten Kinder kümmert.

Übrigens - falls es jemanden interessiert - wenn der Verkehr es zulässt braucht man vom Ikea Brunnthal zum Ikea Dresden glatte 4 Stunden! Streckenplanung mal anders.

 

Die Pause beim Ikea war für uns aber alle gut. Wenn man kleine Kinder hat ist es schon sehr hilfreich, wenn man sich erstmal nicht groß orientieren muss, da die Kinder schließlich schon genug Aufmerksamkeit fordern.

So konnten wir recht entspannt erstmal mittagessen und die Kinder ihrem Bewegungsdrang freien Lauf lassen. Wo sonst ist das schon so leicht? Auf die Schnelle findet man in einer fremden Stadt garantiert kein anderes Restaurant wo man sich mit aufgeweckten Kleinkindern auch nur halbwegs willkommen fühlt.

 

Nach Ikea ging es dann ins Hotel. Das Ausräumen des Autos dauert natürlich auch wesentlich länger als früher, aber das merkt man eigentlich schon gar nicht mehr.

Unser Hotel lag eher außerhalb aber dafür war direkt vor der Haustüre gleich die Tram Bahn in die Innenstadt die im 10 Minuten Takt fuhr. Perfekt!
Den Kleinen in den Buggy gepackt, Proviant in den Rucksack für die "unendlich lange" Tramfahrt und ab in die City!

Echt gut wenn man selber in einer Großstadt wohnt, denn dann ist man den öffentlichen Verkehr gewohnt und findet sich sehr schnell zurecht, selbst wenn man durch die Kinder abgelenkt ist.

 

Unser erster Weg führte uns mitten in die Altstadt, wo

wir uns zunächst einen Überblick verschafft haben und einfach ein bisschen rumflaniert sind. Das Wetter war noch halbwegs schön, wenn auch recht kühl. Aber den Kindern macht das ja nichts aus. Die sind durch die Gegend gerannt und hatten ihren Spaß.

 

Nach einer Weile an der frischen Luft und ersten Eindrücken wurde es dann Zeit für eine Aufwärmpause. Da wir dem Töchterchen ein Eis versprochen hatten, mussten wir dann erstmal eine Eisdiele finden.
Ein kleines Eiscafe haben wir dann direkt gegenüber der Frauenkirche ausfindig gemacht. Perfekt!

Eis für die Kinder, Kaffee und Kuchen für uns...was will man mehr.

Doch schon direkt bei der Bestellung

wurden wir in unserer Euphorie gebremst.
"Wir nehmen zwei Kaffee, die Waffeln mit Vanille Eis und den Kinder-Eisbecher mit Überraschungsei. Danke!" - "Tut mir leid, wir haben keine Waffeln heute. Ach und Überraschungsei zum Eisbecher haben wir auch nicht. Sahne ist auch aus..."

Äh ja...haben Sie denn überhaupt irgendwas da??? Ein Eiscafe ohne Sahne??? Der einzige Kinderbecher auf der Eiskarte kann nicht serviert werden??? Na prima!

Aber zumindest die Kinder haben sich die Laune nicht verderben lassen. 3 Smarties im Eisbecher ohne Sahne und die Welt war wieder okay.

Wir service-verwöhnten Eltern waren aber dann erstmal leicht entnervt.

 

Und damit ging es los und zog sich bis zum nächsten Tag durch. Das Wetter wurde immer schlechter, die Leute immer unfreundlicher und die Kinder immer quängeliger und Dresden sowieso total doof! Das zumindest war am nächsten Tag unser nicht mehr ganz objektiver Eindruck, denn es lief irgendwie nichts so wie es sollte.

Unser Sohn, der sonst wirklich immer gut drauf ist, bei allem mit macht, überall seinen Spaß hat war schon am Morgen miesepetrig und hatte absolut keine Lust am Frühstückstisch sitzen zu bleiben. Essen war auch alles doof und überhaupt. Man konnte es ihm nicht recht machen. Und das ist dann für uns Eltern auch reichlich unentspannt weil man immer hin und her gerissen ist zwischen Kinder bespaßen und gleichzeitigem darauf achten, dass sie im Hotel nicht zu viel anstellen oder zu laut sind.

Weiter ging es dann direkt darauf beim Einstieg in den

Stadtrundfahrtenbus (hop on, hop off). Wir hatten am Tag zuvor schon einen Voucher für die Fahrkarten gekauft und angezahlt. Den Rest - so hieß es - müssten wir dann einfach im Bus direkt bezahlen.

Der Busfahrer fand das allerdings ziemlich bekloppt und hatte überhaupt keine Lust uns freundlich zu erklären, dass nicht er das macht sondern jemand anderes, der aber erst an der nächsten Station kassieren würde.

Klar...warum auch freundlich sein zu Touristen in einem Bus für Touristen.

 

Die Laune unseres Sohnes war bis dahin keinen Deut besser und das Busfahren fand er doof weil er nicht während der Fahrt rumlaufen durfte wie er wollte.

Da das Wetter aber wirklich mies war, hatten wir gar nicht so viele Alternativen und wollten uns durch die Stadtrundfahrt auch erstmal einen Überblick verschaffen.

Das hop on - hop off System ist für solche Rundfahrten echt ne tolle Sache. Es gibt mehrere Stationen an denen man aussteigen, etwas besichtigen und später an gleicher Stelle wieder in einen Folgebus einsteigen kann.

Unsere erste Station führte uns zum gläsernen VW Werk. Klar, das

müssen wir uns natürlich anschaun!

"Oh, das tut uns leid...wir haben Vollsperrung und Besichtigung geht erst nächste Woche wieder..." Mist. Und der Bus ist natürlich schon wieder weg.

Also erstmal eine halbe Stunde auf den nächsten warten.

Mir war kalt, mein Sohn war bockig, die Tochter gelangweilt, der Papa enttäuscht. Dresden ist doof!

 

Endlich wieder im warmen Bus haben wir schnell mal den Reiseführer und den Routenplan befragt und beschlossen, dass die nächste Station eine alte Molkerei ist, denn die steht schließlich als Topp Tipp im Reiseführer und sieht auch schick aus. Klar dass ich da hin muss!

An der entsprechenden Station habe ich natürlich sofort meinen Fotoapparat gezückt und hatte mich schon richtig aufs Fotografieren gefreut! ...eheh! Nix da! Hier darf nicht fotografiert werden!

Okay...grummelig wie ich dann war, habe ich mir die "Molkerei" gar nicht mehr so genau angeschaut obwohl der Laden wirklich sehr schön war. Aber wo ich nicht fotografieren darf, da will ich gar nicht hin! ;-)

Also weiter im Plan. Im Reiseführer steht, dass es gleich um die Ecke die beste Currywurst der Stadt gibt! Passt! Es ist sowieso schon Mittag und wir haben Hunger! Auf geht's!

 

Äh ja...wo? Hier? Ja, doch...die Straße stimmt...aber wo ist die Currywurst Bude??? Weit und breit nichts zu sehen.

Aaaargh! Dresden ist doof!!!

Hungrig und genervt sind wir dann wieder zur Haltestelle unserer Bustour zurück gegangen. Dort haben wir beim Aussteigen schon einen kleinen Senfladen gesehen und den wollte ich dann noch anschaun.

Ja und das hat die Laune dann erstmal wieder gehoben. Ein wirklich netter Laden mit einer irren Senfauswahl! Wir konnten uns gar nicht entscheiden, welchen wir mitnehmen! Okay, der knallblaue Trabbi Senf wurde ziemlich schnell ausgeschlossen ;-).

 

Nach diesem wieder etwas launeaufbesserndem Ladenbesuch ging es dann aber erstmal wieder zurück in den Bus und weiter durch die Stadt.

Wieder am Ausgangspunkt der Tour angekommen wurde es dann aber wirklich Zeit für Mittagessen. Da wir nicht lange suchen wollten, sind wir einfach in das Einkaufszentrum mitten in der Stadt gegangen, denn dort gab es praktischerweise einen Spielbereich in mitten der "Fressmeile" und zudem noch Toiletten und Wickelplatz in der Nähe.

 

Die Kinder konnten sich dort wieder schön austoben und endlich wieder machen was Kindern so Spaß macht und nicht das was wir langweiligen alten Eltern so wollen. Wir haben nebenher dafür relativ entspannt gegessen.

Gleich neben dem Spielbereich gab es einen kleinen Vietnamesen und das Essen dort war wirklich mega lecker!

Und für Unterhaltung haben wir auch gesorgt als unser - inzwischen wieder besser gelaunter Sohn - beim nahgelegenen "Depot" - von uns völlig unbemerkt - ein straußenei-großes Porzellanei geschnappt und quer durch die Ladenmeile geschleppt hat.

Als ich gerade nach ihm sehen wollte meinte dann eine Dame vom Nacho Stand gegenüber: "Der hat ein Ei gemopst!" ...und hat sich dabei kaputt gelacht! :-)

 

Nach dieser Pause war unser aller Laune wieder deutlich besser und so konnten wir uns wieder gestärkt auf den Weg zu weiteren Erkundungstouren machen.

Zu Fuß ging es dann in Richtung Neustadt wo wir auch ein paar Dinge anschauen wollten.

Unter anderem haben wir auch die Markthalle besichtigt, die laut Reiseführer auch besonders schön sein sollte.
Ja okay...rein architektonisch war sie wirklich auch ganz schön innen...aber mehr auch nicht.

Innen war ein Fitness Center, ein großer Supermarkt und ein paar kleinere Läden rundherum. Das entsprach absolut nicht meinen Erwartungen an eine Markthalle wie ich sie aus Florenz oder Budapest kenne. Da gab es jeweils wirklich tolle Stände mit viel Obst, Gemüse, Fleisch, Käse und mehr. Das war da leider nicht der Fall und somit auch eher uninteressant für mich.

 

Nachdem der Kleine in der Zwischenzeit im Buggy eingeschlafen und wir auch schon wieder lange unterwegs waren, sind wir die Hauptstraße wieder zurück gelaufen zu einer großen Eisdiele, die wir zuvor schon gesichtet hatten.
Die Hauptstraße finde ich übrigens sehr schön. Viele Grünflächen die jetzt alle wunderschön mit Krokussen bewachsen

waren. Sah toll aus und ich glaube, dass es im Sommer, wenn alles grün ist noch viel toller aussieht!

Schräg gegenüber der Eisdiele habe ich dann was entdeckt, dass mein Foodie Herz höher schlagen lies! Eine Filiale von Tortissimo! Was? Wer??? Bei Tortissimo habe ich schon öfter mal Backbedarf bestellt und wusste bis dahin gar nicht, dass die auch Filialen haben, daher war ich total überrascht ausgerechnet da in Dresden eine zu entdecken. Da musste ich natürlich stöbern gehen und ein paar Kleinigkeiten durften dann auch mitkommen! ;-)

 

 

In der Eisdiele hat es uns dann sehr gut gefallen. Die Bedienungen waren allesamt sehr freundlich, was echt gut getan hat nach den eher unfreundlichen Kontakten die wir bis dahin so hier und da hatten.

Die Auswahl war super und - man höre und staune - es gab auch Sahne!!! ;-)

Nein wirklich, es hat alles geschmeckt und die Eisauswahl für die Kinder war klasse! Dresden ist super! ;-)

 

Am Abend sind wir nach weiteren Erkundungen dann wieder Richtung Einkaufszentrum gegangen um dort entspannt zu Abend zu essen. In ein Restaurant wollten wir nicht, da wir die Kinder mit Kulturprogramm und Stadtbesichtigung ja schließlich schon genug beansprucht hatten und wir wussten, dass sie dort im Einkaufszentrum mehr Spaß haben würden als in einem Restaurant wo sie ruhig am Tisch sitzen bleiben müssten. Und wenn die Kinder zufrieden sind, sind wir es auch. Das ist für alle einfach entspannter.

Früher sind wir auf Städtetripps immer schick Essen gegangen und haben das auch immer sehr genossen. Luxus pur. Aber die Prioritäten ändern sich ;-).

Im Einkaufszentrum haben wir dann zufällig noch einen Laden von "build a bear" entdeckt. Das Konzept kannte ich schon und das wollte ich sowieso mal mit dem Töchterchen machen...also nix wie rein!
Und das war ja so toll! Die Verkäuferin hat das so liebevoll gemacht und meine Tochter hatte so viel Spaß! Der Kleine hat in der Zwischenzeit einen Puppenbuggy entdeckt und ihn überall herum geschoben und war ebenfalls zufrieden.

 

 

Das war echt das Tages Highlight! (...ein Stofftierladen...Tageshighlight auf einem Städtetripp...oookayyyi... - Zeiten ändern Dich.)

 

Nach dem Abendessen

haben wir noch einen Zwischenstopp auf dem Wintermarkt am Postplatz gemacht wo es kleine Lebkuchenherzen für die Kinder und auch für mich gab! :-)

Einmal alle auf die große Rutsche...hm...ja..."Mama, das war lustig!" - "Magst Du nochmal?" - "Hm, nö...lieber nicht!" :-)

Aber immerhin, sie hat sich einmal getraut.

Nach diesem Tag waren wir alle wirklich platt! Ab zurück ins Hotel und Füße hochlegen!

Moment...Füße hochlegen? Fernsehen oder an die Bar gehen???

Ne, ne, ne! ;-)

Die Kinder waren zwar müde, aber natürlich völlig überdreht nach so einem Tag und da war an Schlaf lange nicht zu denken.

Also sind wir letztlich eigentlich alle zusammen ins Bett.

Wir hatten übrigens ein wirklich tolles Zimmer! Deklariert als Doppelzimmer aber ausgestatt wie ein Familienzimmer. Ein Doppelbett, ein Einzelbett, ein Kinderbett, ein kleines Sofa und trotzdem noch genug Platz. Echt super!

 

Der nächste und letzte Tag fing dann deutlich besser an als der davor! Das Wetter schön, die Kinder gut drauf, das Frühstück super. Da startet man gleich viel motivierter in den Tag, auch wenn es leider schon wieder unser letzter Tag in Dresden war.

Wir haben dann also gleich nach dem Frühstück wieder unsere sieben Sachen ins Auto gepackt und sind dann gleich damit und nicht mehr mit der Tram in die Stadt gefahren. Dort haben wir dann einen sehr zentral gelegenen Parkplatz gleich neben der Semper

Oper gefunden.

Wir sind dann nochmal eine Runde mit dem hop on hop off Bus gefahren um unseren schlechten Eindruck vom Vortag durch den

Sonnenschein wieder zu widerlegen ;-).

Diesmal lief auch alles prima. Die Kinder waren gut drauf, die Sonne schien und wir hatten gute Plätze.

Zurück in der Altstadt haben wir noch eine kleine Fototour über die Semper Oper, den Zwinger und die Frauenkirche gemacht bevor wir wieder in Richtung Neustadt gelaufen sind um dort in der Eisdiele noch einen kleinen Snack ein zu nehmen, bevor die Reise dann weiter ging. Da das Wetter so schön war, konnten wir diesmal sogar draußen sitzen und die Sonne genießen, während die Kinder rumlaufen konnten wie sie wollten. Ein perfekter Abschluss! Hey...Dresden ist toll!!! :-)

 

 

Bevor es dann endgültig wieder Richtung Heimat ging, haben wir noch einen Abstecher in die sächsische Schweiz gemacht um dort die Bastei an zu schauen.
Gut der Hinweg war leider nicht so toll und die "halbe Stunde" die man uns im Hotel gesagt hatte wurde dann zu weit über einer ganzen Stunde. Zum Glück sind die Kinder im Auto eingeschlafen denn für die wäre das mega langweilig gewesen.

Irgendwie dachten wir, dass diese wirklich beeindruckende Sehenswürdigkeit ja sicherlich gut ausgeschildert wäre und deshalb haben wir uns nur grob die Richtung vorher mal auf der Karte angeschaut. Aber da stand nirgendwo was. Erst als man quasi schon direkt da war, tauchten dann auch mal Schilder auf und wir mussten dann feststellen, dass wir einmal außenrum gefahren waren, was enorm viel Zeit gekostet hatte.
Aber egal. Die Aussicht hat uns dann dafür absolt entschädigt!

Mit einer Kutsche sind wir vom Parkplatz zum Eingang zur Bastei gefahren (das wollte unsere Tochter eigentlich schon in Dresden machen, aber dafür hatten wir keine Zeit mehr, daher hat das prima gepasst, dass dort gerade eine Kutsche bereit stand, die uns die paar Meter zum Eingang gefahren hat).

 

Jedem, der sich auch nur ansatzweise in der Nähe der sächsischen Schweiz befindet, kann ich einen Ausflug zur Bastei absolut ans Herz legen! Das ist schon sehr beeindrucken und kommt auf den Bildern überhaupt nicht rüber. Diese Felsenformationen und Brücke hindurch sind einfach unglaublich! Das muss man live gesehen haben.

 

 

Nach diesem Abstecher ging es dann erstmal wieder zurück nach Dresden und von dort aus auf die Autobahn zurück in die Heimat. Da meine Schwiegereltern quasi auf dem Weg lagen, haben wir aber noch einen zweitägigen Zwischenstopp in Coburg eingelegt. Dort durften sich dann Oma und Opa ausgiebig um die Kinder kümmern, während wir dann auch mal ein bisschen ausspannen konnten. Das tat zum Abschluss dann wirklich gut.

 

Insgesamt hatten wir einen schönen Urlaub. Ein Städtetripp so wie früher und doch ganz anders. Anstrengender aber auch vielseitiger weil man auf ganz andere Dinge achtet als früher. Wir haben vieles gemacht, was wir wollten und haben uns aber auch viel durch die Bedürfnisse der Kinder leiten lassen. Das war für uns alle die perfekte Mischung und es war für alle aufregend.

Dresden ist eine schöne Stadt, die man mal gesehen haben sollte. Besonders für Kulturinteressierte gibt es unglaublich viel zu entdecken (Museen, Austellungen usw.).
Aber ich gebe zu...in meine persönliche Städte Top 10 hat es Dresden nicht geschafft. Auch wenn der erste - wetter-/ und launenbedingte - schlechte Eindruck sich zum Glück nicht bestätigt hatte. Der Funke sprang bei mir nicht über. Da fehlte irgendwie der gewisse Charm. Mag sein, dass das auch daran liegt, dass es eben anstrengend war und man nicht so entspannt alles auf sich wirken lassen konnte wie man es früher ohne Kinder getan hat.

Vielleicht komme ich ja irgendwann mal ohne Kinder und im Sommer wieder, wer weiß wie es dann aussieht... ;-)

 

 

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